Uelzen, am Montag den 24.02.2025

Auferstehung am Brunnen

von Carlo Eggeling am 20.08.2024


Er gehört zu den Kleinigkeiten, die die Stadt ausmachen: der Brunnen der drei tanzenden Kinder Am Werder. Anfang des Monats haben Unbekannte zwei der drei Figuren aus der Verankerung gerissen und umgestürzt. Nun sollen sie wieder auferstehen. Henning-J. Claassen trägt die Kosten, später soll die Stadt die Betreuung des Wasserspiels übernehmen. Dafür bedarf es eines Ratsbeschlusses.

Der Unternehmer Claassen, ehemals Eigentümer und Betreiber des Hotels Bergström, hatte den Brunnen 1989 aufstellen lassen. Die Plastik der Künstlerin Tineke Willemse-Steen heißt "Partner von morgen" und zeigt tanzend ein afrikanisches, ein asiatisches und ein europäisches Kind. Als der Werder umgestaltet wurde, fand der Brunnen einen anderen Platz, aber wenig Betreuung.

Claassen sagt, er habe damals mündlich mit der Stadt vereinbart, dass er ihr den Brunnen überlasse, auch weil der Quell auf städtischem Grund steht. Vom Bergström hat er sich vor Jahren getrennt. Die Verbindung zum Brunnen sei geblieben. Das liegt sicher auch daran, dass Kunst eine große Rolle im Leben des Lüneburgers spielt, er hat auf dem ehemaligen Avacon-Gelände eine Galerie eröffnet, darin ist ein Teil seiner umfangreichen Kunstsammlung zu sehen.

Stadt und Claassen sind an einer gemeinsamen Lösung interessiert. Dafür bedarf es einiger Formalien. Seine "Schenkung" muss offiziell gemacht werden, geschätzt sei der Brunnen rund 50 000 Euro wert und damit muss der Rat der Stadt zustimmen, dass Lüneburg das Geschenk annimmt. Das bestätigt im Rathaus Sprecher Florian Beye: "Wir danken Herrn Claassen, dass er sich in diesem Zuge um die Reparatur der beiden beschädigten Figuren kümmern möchte und so zum Erhalt des schönen Stadtbilds beiträgt."
Dafür seien noch technische Fragen zu klären, heißt es in einem Schreiben der Bauverwaltung an Claassen: "Nach erfolgtem Ratsbeschluss wird sich die Gebäudewirtschaft um die Verlegung des Wasseranschlusses sowie den dauerhaften Betrieb kümmern. Wir würden versuchen, zusammen mit dem Wasserversorger eine unterirdische Leitung vom Pavillon zum Brunnen zu „schießen“, um kein Pflaster aufnehmen zu müssen. Damit könnte dann die Wasserversorgung durch die Stadt erfolgen." Carlo Eggeling

© Fotos: Leser


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